Die neue Lust zum Gärtnern auf kleinem Raum – Selbstversorgung wird immer notwendiger!

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Die neue Lust zum Gärtnern auf kleinem Raum – Selbstversorgung wird immer notwendiger!

Nutzen Sie Ihre Balkons und Fensterbretter! Es gibt nichts Schöneres, als sich täglich über seinen eigenen grünen Balkon zu erfreuen und regelmäßig Selbstangebautes zu ernten. Es wird immer wichtiger, sich unabhängiger vom Supermarkt zu machen, dazu in Frische und Vielfalt. Es ist auf dem Balkon viel möglich, wohl mehr, als sich die meisten Menschen vorstellen können. Das Projekt Bio-Balkon verbreitet Lust und Erfahrungen, auf Balkon, Fensterbrett und Küchentisch erntefrisch und chemiefrei anzubauen, was das Herz begehrt: knackige Salate, leckeres Beerenobst und Gemüse, Tee- und Küchenkräuter in Vielfalt, sogar Wildkräuter. Hier im Artikel möchte ich inspirieren, was Sie jetzt anbauen könnten und worauf zu achten ist.

Balkonkästen mit Wasserreservoire ersparen Gießarbeit und ermöglichen Wochenendtrips. Größere Pflanzgefäße sind besser als lauter kleine Töpfe. Vieles klappt im Balkonkasten, wie Salat, Radieschen und Spinat. Um jedoch von Kartoffeln, Möhren oder Roter Bete einen ordentlichen Ertrag zu bekommen, sind große Pflanzgefäße ab 20 Liter nötig, denn diese Gemüsearten wurzeln tief. Wer effektiv anbauen möchte, um viel zu ernten, dem sei vertikales Gärtnern mit einem Vertikalbeet empfohlen. Wegen der besseren Platzausnutzung eignet es sich perfekt für den Ganzjahresanbau.

Nun nach den Eisheiligen werden die Sommergemüse gepflanzt: Tomaten, Paprika, Aubergine, Zucchini.. Kürbis Dieses wächst über den Sommer und ist, abhängig von der Sorte, im September/Oktober abgeerntet. Die Jungpflanzen benötigen eine gute torffreie Bio-Gemüseerde.

Bereits im Vorjahr genutzte Erde in den Pflanzgefäßen kann verwendet werden, muß aber beispielsweise mit Kompost, Wurmhumus oder Hornspänen aufgedüngt werden, damit den Pflanzen Nährstoffe zur Verfügung stehen. Eine Variante ist, die Erde aus den Pflanzgefäßen in einen großen Behälter auszuleeren, die Wurzelstücke herauszunehmen, das Substrat mit neuer Erde und einem der genannten organischem Dünger zu vermischen.

Obstvielfalt vom Balkon

Probieren Sie Obst, experimentieren Sie und holen Sie sich den vollen Fruchtgenuss! Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren, Äpfel und Birnen sind frosthart. Sie bleiben im Winter auf dem Balkon, blühen und tragen im Folgejahr zuverlässig wieder. Ein Vorteil ist, dass sie nicht zwingend den vollen Lichtgenuss haben müssen. Sie sind bestens für Ost- bzw. Westbalkone geeignet, aber auch für den Südbalkon. Dank dem Engagement einzelner Züchter gibt es speziell beim kompakten, damit besonders für den Balkon geeigneten Obst eine Fülle von guten, robusten und ertragreichen Sorten. Sogar alte Obstsorten können kompakt gezogen werden. Speziell balkontaugliche aktuelle Züchtungen sind in meinem Buch „Mein Biotop auf dem Balkon“ vorgestellt.

Start mit Salat

Ganz einfach gelingt der Start mit Saatbändern einer Salatmischung feinster leckerer Pflücksalate. Pflücksalat bezeichnet Schnittsalat, der keinen »Kopf« bildet, sondern die Blätter werden nach und nach von außen nach innen abgepflückt. Beispiele sind ‚Eichblatt rot und grün‘, ‚Lollo Bianco und Rosso‘, ebenso die Asia-Salate. Empfehlenswert ist das Saatband für die ‚Bunte Salatplatte‘ mit ‚Laibacher Eis‘, ‚Red Salad Bowl‘, ‚Maravilla de verano‘, ‚Marius‘, ‚Cerbiatta‘, ‚Lollo Bionda‘, ‚Rukola‘, ‚Red Giant‘, ‚Mizuna‘, ‚Green in Snow‘. Das ist eine würzige Salatmischung speziell für Balkonkästen. Einen Balkonkasten mit Erde befüllen, festdrücken, gut bewässern, das Saatband auflegen, dünn mit Erde bedecken, noch mal angießen und bis zur Keimung gleichmäßig feucht halten. Nach vier Wochen kann schon erstmalig als Baby-Leaf geerntet werden. Baby-Leaf bezeichnet das Jugendstadium von Pflanzen, in dem die Blätter sechs bis zwölf Zentimeter lang sind. Dicht ausgesät können Salate und auch Gemüse wie Spinat, Rote Bete, Stielmangold flächig circa zwei Zentimeter über dem Boden geschnitten werden. So bleibt das Herz, das Blattinnere, stehen, aus dem neue Blätter wachsen können zur mehrmaligen Ernte. Oder es werden jeweils die äußeren Blätter gepflückt.

Einfach anfangen! Jeder Meter zählt!

Genaue Anleitungen erhalten Sie im Buch „Mein Biotop auf dem Balkon: Naturerlebnis und Ernteglück mitten in der Stadt“ und auf der Webseite. Zur Unterstützung biete ich den beliebten Videokurs „Mein Bio-Balkon Starterguide“ an, der Anleitung gibt, sich sein eigenes Gemüse, Obst und Kräuter anzubauen. Dieser umfangreiche Videokurs mit fünfzehn Stunden Videomaterial umfasst sieben Module mit lebenslangem Zugriff zum nachhaltigen biologischen Gärtnern im Einklang mit der Natur. Ganzjährig Salat und Kräuter auf seinem Balkon oder Fensterbrett zu ernten ist möglich. Enthalten ist die Anzucht von Microgreens und Sprossen sowie Regrowing, das Nachwachsenlassen aus Gemüseresten, die sonst weggeschmissen werden.

Author profile
Birgit Schattling
  1. Ratgeber-Buch bei Gräfe und Unzer Verlag:  Mein Biotop auf dem Balkon: Naturerlebnis und Ernteglück mitten in der Stadt (ISBN: 3833873523)
  2. Video-Kurs: Dein Bio-Balkon Starterguide www.bio-balkon.de/dein-bio-balkon-starterguide/
  3. Bio-Balkon-Kongress im Internet „Mein Biotop auf dem Balkon: Naturerlebnis und Ernteglück mitten in der Stadt“ mit 27 Video-Interviews und Specials zur Pflanzenstärkung, damit die Pflanzen nicht anfällig sind gegen Schädlinge und Pilzkrankheiten: www.bio-balkon.de/biotop

 

Die mehrfach preisgekrönte Balkonbotschafterin, Autorin und Veranstalterin der Bio-Balkon Kongresse hilft (nicht nur) Stadtmenschen dabei, wieder mehr Grün und Selbstversorgung in die Städte zu bringen. Sie gibt praktische Anleitung für üppige, freudebringende Balkon-Oasen, die eine Wohltat für Menschen, Insekten und Tiere sind. Ihr geht es ganz und gar nicht um Höchsterträge auf dem Balkon, sondern um Ruhe, das Geniessen, Momente der Entschleunigung, Freude am Leben, Wachsen, Ernten und Selbstversorgung. Sie liebt das Gärtnern auf kleinem Raum, die wunderbaren Geschmackserlebnisse von selbst angebautem erntefrischem unbelastetem Obst, Gemüse, Kräuter und Keimlingen. Ihr 11jähriger Sohn lernt so ganz nebenbei einheimische Pflanzen und Tiere sowie Anbau, Aussehen und Saisonalität von Nutzpflanzen kennen. Er erfährt Naturnähe und Naturanbindung mitten in der Stadt – mit Blick auf Berliner Fernsehturm, Gedächtsniskirche und Potsdamer Platz.

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