Australische Studie ein Fake: Die Europäischen Akademien der Wissenschaften müssen jetzt ihr Statement gegen Homöopathie revidieren.

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Australische Studie ein Fake: Die Europäischen Akademien der Wissenschaften müssen jetzt ihr Statement gegen Homöopathie revidieren.

VertreterInnen der Europäischen Akademien der Wissenschaften (EASAC) haben ein “Statement” gegen Homöopathie verfasst (1). Der negative Ausgang stützt sich im Wesentlichen auf zwei Studien: Einerseits auf die Lancet Studie (2), die biometrisch nicht belastbar ist, wie die AutorInnen in der Diskussion selbst feststellen und wie aus dem bis heute unwidersprochenen Letter leicht nachvollziehbar ist (3); Andererseits auf die “Australische Studie” (4), die nie in einem von Fachgutachtern beurteilten Journal erschienen ist und daher nicht als wissenschaftliche Studie angesehen werden kann: diese „Studie“ hat sich nun nach dem unten angeführten Beitrag (5) als “Fake” herausgestellt. Australiens Spitzenforschungsstelle für Medizin, das National Health & Medical Research Council (NHMRC), hat unter der Kontrolle des Senats eingeräumt, dass sie keine anerkannten wissenschaftlichen Richtlinien oder Standards bei der Überprüfung der Evidenz über Homöopathie eingehalten hat (5). Dass diese “Studie” wohl so nicht stimmen kann, hat sich schon dadurch ad absurdum geführt, da die NHMRC selbst immer wieder Studien mit weniger als 150 TeilnehmerInnen finanziert, in ihrer Metaanalyse über Homöopathie jedoch alle Studien mit weniger als 150 TeilnehmerInnen herausgestrichen hat. Es gibt eine große Zahl weiterer Einwände gegen den Australischen Report. – Der unabhängige schwedische Anästhesieforscher Prof. Dr. Robert Hahn, selbst kein Homöopath, jedoch entsetzt über das Niveau der Homöopathie-Diskussion, hat eine klare Aussage getroffen: Man müsste 96% aller homöopathischen Studien streichen um sagen zu können, Homöopathie sei unwirksam (6).

Fazit: Beide Metaanalysen (Lancet und NHMRC) sind im höchsten Maße ungeeignet, die Behauptung aufzustellen, Homöopathie könne nicht mehr als Placebo. Da diese beiden Metaanalysen nicht das Papier wert sind auf dem sie geschrieben sind, sollte man erwarten, dass das EASAC Statement umgehend zurückgezogen wird, da es im Licht dieser Erkenntnisse wissenschaftlich unhaltbar ist.

ao. Univ.-Prof. Dr. Michael Frass
Internist und Internistischer Intensivmediziner
Wien

Literatur:

  1. European Academies Science Advisory Council. Homeopathic products and practices: assessing the evidence and ensuring consistency in regulating medical claims in the EU. Homeopathic products and practices 1-11, 2017
  2. Shang A, Huwiler-Müntener K, Nartey L, Jüni P, Dörig S, Sterne JA, Pewsner D, Egger M. Are the clinical effects of homoeopathy placebo effects? Comparative study of placebo-controlled trials of homoeopathy and allopathy. Lancet 2005 Aug 27-Sep 2;366(9487):726-32
  3. Frass M, Schuster E, Muchitsch I, Duncan J, Geir W, Kozel G, Kastinger-Mayr C, Felleitner AE, Reiter C, Endler C, Oberbaum M. Asymmetry in The Lancet meta-analysis. Homeopathy 2006;95:52-3
  4. NHMRC. Evidence on the effectiveness of homeopathy for treating health conditions (2015). https://www.nhmrc.gov.au/_files_nhmrc/publications/attachments/cam02a_information_paper.pdf abgelesen am 29.September 2018, 16.22
  5. https://www.yourhealthyourchoice.com.au/news-features/science-fact-or-fiction-nhmrc-admits-they-did-not-use-accepted-scientific-methods-2/ abgelesen am 29.September 2018, 16.32
  6. Hahn RG. Homeopathy: meta-analyses of pooled clinical data. Forsch Komplementmed 2013;20:376-81. doi: 10.1159/000355916. Epub 2013 Oct 17. Review.
Prof. Dr. Michael Frass

Nach 40 Jahren an der Medizinischen Universität Wien bin ich pensioniert und arbeite weiter als Homöopath. Dazu bemühe ich mich, weiterhin den wissenschaftlichen Aspekt der Homöopathie zu fördern.

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